Mini-Freizeit 2021: Geroldseck (Seelbach)

Nachdem im letzten Jahr keine Sommerfreizeit mit Unterkunft und Übernachtungen möglich gewesen war, freuten sich die Teilnehmer des diesjährigen Sommerprogramms umso mehr darüber, nun endlich wieder gemeinsam für fünf Tage wegzufahren.

So machten sich die Minis am Montag, 09.08.,  auf den Weg zum Evangelischen Jugendheim Geroldseck in Seelbach-Schönberg. Unterwegs wurde gegen Mittag ein Halt beim Kletterwald Kenzingen eingelegt, wo sich Klein und Groß drei Stunden lang auf verschiedenen Parcours ausprobieren konnten. Ob hoch hinauf bis zu einer Höhe von 16 Metern oder steil bergab – sei es mit einer der vielen Seilbahnen oder sogar dem „POWERFAN“, der ein Freifallerlebnis der besonderen Art ohne Bungee-Seil und aus einer Höhe von 12,5 Metern verspricht – Nervenkitzel und Adrenalin waren beim Klettern garantiert.

Am Abend der Anreise stand dann die Ankunft am Ev. Jugendheim Geroldseck auf dem Plan. Leider kam es beim Belegen der Zimmer zu einigen Komplikationen, denn das kleinere der beiden gebuchten Häuser war aufgrund von Mäusen nicht bewohnbar. Schnell wurde umdisponiert, die Zimmer in der anderen Hütte neu verteilt und große Zelte sowie Isomatten nachträglich aus Ödsbach geholt. Die große Wiese hinter den Hütten und das gute Wetter waren für Camping im Zelt optimal und so konnte den unerwünschten tierischen Bewohnern der kleineren Hütte aus dem Weg gegangen werden.

Die spontane Planänderung war bald vergessen und die Tischtennisplatte neben der Unterkunft verjagte den anfänglichen Missmut über die Schlafsituation rapide. Wie in den vergangenen Jahren bei anderen Unterkünften war die Tischtennisplatte ein sehr beliebter Treffpunkt von Jung und Alt und lud zum gemeinsamen „Rundlauf“ ein.

Mit Abendessen und Lagerfeuer konnte der ereignisreiche Tag schließlich gut ausklingen und nach dem eifrigen Klettern fiel das Einschlafen in den fremden Betten nicht schwer.

 

Auch das Programm am Dienstag beinhaltete einige Stunden körperlicher Aktivität. Die schöne Landschaft um die Unterkunft herum lud in Kombination mit dem sonnigen, warmen Wetter zu einer 14 km langen Wanderung ein. Mit Lunch-Boxen im Rucksack machten sich die Minis am Vormittag auf den Weg, um am späten Nachmittag wieder rechtzeitig zum geplanten Gottesdienst mit Pfarrer Markus Fischer zurück zu sein. Die nahe Lage zur Burgruine Hohengeroldseck legte einen kurzen Abstecher zur Besichtigung nahe, bevor es anschließend zurück zur Unterkunft ging. Gegen Abend besuchte uns der Oberkircher Pfarrer, um gemeinsam mit uns den Gottesdienst vorzubereiten. Die Tradition der Ministranten Ödsbach, dafür einen eigenen Altar zu bauen und zu schmücken, genau wie das Vorbereiten von Fürbitten, Musik und Inhalt, wurde auch in diesem Jahr fortgeführt. Als Überraschungsgäste kamen mit Pfarrer Fischer außerdem Oberministrantin Elaine Martin und Jörg Altegoer mit, der bis Ende vergangenen Jahres als Mentor für die Ödsbacher Ministranten ein tatkräftiger Unterstützer und Berater war. Die drei Besucher wurden herzlich aufgenommen, gemeinsam wurde gegessen und anschließend der selbstgestaltete Gottesdienst gefeiert. Bis zum Ende des Tages konnten die tolle Atmosphäre und Gemeinschaft bei wärmendem Lagerfeuer genossen werden.

 

Als Highlight der Woche wurde von vielen Ministranten die Wasserwelt Rulantica in Rust empfunden. Mit 27 Rutschen, vielen verschiedenen Becken, themenorientiertem Innen- und Außenbereich und gutem Essen kam ein jeder auf seinen Geschmack. Von 10 bis 20 Uhr wurde geplanscht, gerutscht, gekreischt und ganz herzlich gelacht. In Kleingruppen konnten abenteuerliche Reifenrutschen, ein Wellenbecken oder Liegen zum Entspannen genossen werden. Später am Abend, ging es für die erschöpften und zufriedenen Wasserratten mit dem Bus zurück zur Unterkunft - mit nassen Badetüchern und vielen schönen Erinnerungen an Deutschlands besten Wasserpark im Gepäck. Bevor es zu Bett ging, wurde sich der Bauch mit Spaghetti Bolognese und Schokopudding vollgeschlagen, was von unserem diesjährigen Koch Robin Welle zubereitet worden war.

 

Am nächsten Tag wurde die weiträumige Wiese neben dem Haus für Spiel & Spaß genutzt. So stand der Donnerstag ganz im Zeichen des traditionellen Stationenspiels. Mit sieben Stationen war der Vormittag der vier Gruppen von Einzelherausforderungen und verschiedenen Gemeinschaftsaufgaben geprägt. Die einzelnen Disziplinen erforderten Teamzusammenhalt, Geschick und helles Köpfchen. Neben dem traditionellen Quiz konnte mit verschiedensten Talenten gepunktet werden, sei es das hohe Springen beim Hindernisparcours, beim Weitwurf von schlecht fliegenden Gegenständen oder beim schnellen und möglichst weiten Ziehen von Klopapier, dessen Endstück mit einem gefüllten Glas beschwert war. Nachmittags ließen verschiedene Gruppenspiele die Teilnehmer in der heißen Sonne schwitzen und nach ausgiebiger Pause sowie Abendessen lud die kühle Abendluft zu den Aufnahmespielen der jüngsten Teilnehmer ein.

 

Der Vormittag des Freitags wurde für Aufräumen, Packen und Saubermachen genutzt. Mit Lunch-Paket im Rucksack brachte der bereits mit Gepäck beladene Bus die Ministranten anschließend zur letzten Aktivität der Sommerfreizeit. Beim Adventure-Minigolf in Gengenbach wurde auf 18 verschiedenen Bahnen nicht nur das Können bezüglich Minigolf, sondern auch beim Frisbee-Werfen, Fußball-Schießen und bei einer Abwandlung von Billard unter Beweis gestellt. Nach etwa drei Stunden Spiel & Spaß ging es dann auf den Weg nach Hause. Um ca. 17 Uhr kam der Bus in Ödsbach an und die Ministranten wurden von Eltern oder Geschwistern abgeholt.

 

Ganz besonders in diesem Jahr freuten sich die 30 Teilnehmer über die Möglichkeit, dass – wenn auch mit Hürden wie dreimaligem Testen in der Woche und nur mit mühevoll ausgearbeitetem Hygienekonzept - wieder einmal Übernachtungen im Ferienlager möglich waren. An dieser Stelle gilt dem Planungsteam ein großes Dankeschön, denn das ständige Hin und Her von Regelungen gestaltete die Organisation in diesem Jahr um einiges anspruchsvoller als normal.

Auch Robin Welle, der sich gerne dazu bereit erklärt hat, sich als Koch ganz alleine für die Gruppe um das Essen zu kümmern, gilt ein riesiges Dankeschön. Den Luxus von selbst-gemachten Spätzle, leckeren Desserts und tollen Gerichten, den er uns geboten hat, kann wohl niemand toppen. So konnten wir Minis die verschiedenen Aktivitäten stets gestärkt und mit vollem Bauch angehen.

Abschließend gibt es wie immer nur zu sagen: Klasse Freizeit, klasse Gemeinschaft! Und mit Blick in die Zukunft bleibt die Hoffnung auf einen genauso schönen Sommerausflug im nächsten Jahr.

 

Text: L. Huber

Fotos: S. Huber / J. Altegoer